Kinderumzug, Kinderball, der Burgertreff, Einholen der Narrenfahne, feierliche Schlüsselrückgabe und das Verbrennen der Fasent
Der Fasentdienstag startet mit einem Umzug, dem Kinderumzug vom Konstantinplatz zur Stadthalle. Mit großem Aufgebot seitens der Zunft setzt sich dieser gegen 13.00 Uhr in Gang und bringt den Narrensamen in die Stadthalle zum Kinderball. Narrenkapelle und -polizei, die Blauen, Hansele und Spättle begleiten ihn.
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Die am heutigen Tag besonders geforderte Narrenmutter und der zuständige Narrengeburtshelfer der Blauen versuchen mit einem vielstimmigen Programm den kleinsten der Husacher Narrenschaft Wesen und Absicht der Fasent zu zeigen. Hoch schlagen die Wogen der Begeisterung, der Narrensamen kommt bei dem Programm, das die Narrenzunft mit ihrer Helfertruppe vorbereitet hat, voll auf seine Kosten. |
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Müde und erschöpft, aber mit einem seligen Lächeln auf dem verschwitzten Gesicht wird noch die letzte Zeile des Hansele - Liedes gesungen:” Oh, wie schee isch d´Fasent gsi, Hansele Narro!” |
Der Stammtisch im Gasthaus "Ratskeller" ist närrische Heimat, nicht nur auf den Stühlen in der Runde. Auch in Stirnhöhe des Tisches wurde mitunter ein weises Narrenwort verloren. Sich ins Stammbuch unserer alten Fasent zum wiederholten Male eingeschrieben und den Nerv getroffen, der "gruusig" kribbelt, wo es ums Narrenfieber in Hausach geht, hat unweigerlich unser Ehrennarrenrat Helmut Leib. Am Fastnachtsdienstag im Jahre 1981 hat er zum ersten Mal in Begleitung seiner Frau Agnes den Burgertreff eröffnet. Die Idee war überzeugend einfach, der Nachmittag erzielte einen Stimmungstreffer ins heitere Gemüt der Bevölkerung. |
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Einer der Traditionstage der Fasent musste wieder belebt, noch einmal sollten vor dem abschiedlichen Kehraus alle Lustregister des "ohnsinnigen" Treibens gezogen werden. In Bürgerstracht patrizieredel, Frack, Zylinder, Gehrock, Stresemann; die Dame mit ausladendem Hut und in Großmutters Antikgarderobe. Binder und Vatermörder, Schnürleib, kokette Biedermeiertäschchen. Die Hausacher lassen sich nicht "lumpen" und tragen zum Anlass vergangene Zeiten zu Markte. |
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Im Stadtkern von Gasthof zu Wirtschaft. Verschiedene Gruppen unterhalten im Schlussspurt ein letztes Mal die Gäste und ziehen mit Moritaten und Bänkelgesängen Mitternacht entgegen: Remmidemmi bis zum großen "Plääre". Der Burgertreff wird um 14.30 Uhr eröffnet. Er liegt in der Obhut eines Blauen. - Aus dem Hausacher Narren Codex
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Um 22.00 Uhr, die Narrenfahne wird eingeholt. Der Narrenrat steht vor dem Rathaus, die Fahne wird heruntergelassen und vom Fahnenträger in Empfang genommen. Mit Musik marschieren die Blauen, die Hästräger, die Narrenpolizei und die anderen Närrinen und Narren in den Großen Sitzungssaal des Rathauses. |
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Dort findet nun die feierliche Schlüsselrückgabe statt, in der mit trauriger Miene und unter Ablegung von Rechenschaft über das Stadtgeschehen dem Bürgermeister der Stadtschlüssel und die Amtsgewalt zurückgegeben werden. |
Im Anschluß an die feierliche Schlüsselrückgabe startet der Trauermarsch. Die Blauen tragen nun ein weißes Nachthemd mit schwarzem Kragen, ein Garbenseil um den Bauch, die schwarze Zipfelmütze und den Kälbermaulkorb als Kopfbedeckung. |
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Der Strohmann wird gefesselt vom Fahnenträger aus dem Rathaus geführt. Hinter ihm schreitet der Scharfrichter mit Fackel und Richtstab. Die Hästräger tragen einen Trauerflor an den Masken. Dieser Trauermarsch bewegt sich nun vom Rathaus über den Narrenbrunnen zurück über die Schloßstraße zum Konstatinplatz zur Verbrennung. |
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Hansele, du Lumpehund,
Hesch nit gwißt, daß d Fasent kunnt,
Hätsch dii Mull mit Wasser griibe,
Wär dr s Geld im Beitel bliibe.
Doch mir sin do nit verlääge,
Narri, Narro, s goht widder degeege!
N a r o o o o o o o o o o o o o o !
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