Erzhansel

Erzbrüder wolln wir sein
nach Maß und Sitt,
achten Ehr und Litt,
höhnend Lug und Stritt.

Man schrieb das Jahr 1957 als die Narren in Hausach Dorf sich überlegten, eine eigene Gemeinschaft der Dorfer Erzbrüder zu gründen.

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Bild vergrößern Der wenige Monate vorher nach Hausach versetzte Junglehrer Kurt Klein, seines Zeichen auch ein profunder Kenner der Historie, hatte hierzu noch einen weiteren Vorschlag zu unterbreiten. Er schlug vor, die Tradition des Bergbaues mit der Tradition der Fasnacht zu verbinden, in dem man eine eigene Narrengestalt schaffen sollte. In Franz Stehle, einem Mitglied der Dorfer fand er einen Gleichgesinnten und so schufen sie zusammen aus Zeitungspapier und Tapetenkleister einige Silbermasken. Franz Welle fertigte die Umhänge aus blauem und rotem Stoff, eine schwarze Hose aus dem eigenen Bestand vervollständigte die Narrengestalt.
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Die silberglänzende Maske soll das vergeistigte, erstarrte Antlitz des Erzknappen widerpiegeln. Das blaue Gewand, das die Erzbrüder tragen, wurde dem historischen Kleid der Bergleute nachgebildet. Das Erzbanner der Dorfer Erzbrüder, das dem Narrenzug vorausgetragen wird, zeigt  Hammer und Schlegel auf rotgelbem Grund und als Schattenbild die alte Hausacher Dorfkirche.

Die heutigen Masken der Erzhansele sind aus Holz gefertigt.