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Bändele
S' isch bald wieder Fasent, d'Bändele hänge scho.
Unser Städle soll schöner werden, darum kümmern sich mit närrischem Straßenschmuck die Bändele von Huse in der fünften Jahrerszeit.
Etwa drei Wochen vor Beginn der Fasent werden die Straßen von Hausach mit Bändele geziert. Diese Bändele bestehen aus einzelnen Stofffetzen, welche an einer Schnur oder Band festgenäht sind. |
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Die Bändele sind gern verwendete Dekorationsstücke entlang des Umzugsweges, am Konstantinplatz beim Narrenbaum, im Narrenkeller, Gastronomie, Stadthalle, Banken und aus der Hausacher Fasent nicht mehr wegzudenken. Insgesamt werden etwa 6 Kilometer Bändele für die Fasent aufgehängt, am Narrentreffen 1998 war die Narrenstadt Hausach sogar mit über 12 Kilometer Bändele geziert. |
Sobald die närrischen Tage vorüber sind, werden die Bändele abgehängt und zum Trocknen aufgehängt. Die trockenen Bändel werden auf Trommeln aufgerollt, die Holzstangen werden eingelagert. Zum Fuhrpark der Bändele von Huse gehören Trommeln, Trommelwagen, eine Drehleiter und eine Industrienähmaschine. Diese Geräte wurden durch Spenden der närrischen Bevölkerung von Huse erworben oder auch selbst gefertigt. |
Gebildet hat sich die Gruppe der Bändele von Huse im Vorfeld des ersten Narrentreffens 1979 in Hausach. Alle Mitglieder der Bändele sind aktive Narren oder Hästräger. Ihre Erkennungszeichen sind der roten Overall mit der Aufschrift Bändele von Huse und der schwarzen Schlapphut.
Wer zu den Bändele will, muss auch nach mehrjähriger aktiver Tätigkeit noch eine Aufnahmeprüfung ablegen. Bekanntlich steigen die Bändele bei jedem Wetter auf die Leiter, um die Bändele aufzuhängen. Das erfordert wetterfeste und furchtlose Narren. |
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Jedes neue Leiterbändele muss seinen Kopf in ein mit Wasser gefülltes Gefäß tauchen. Auf dem Boden des Gefäßes liegt ein Apfel. Von diesem muss ein Stück abgebissen werden - ohne dass die Hände benutzt werden. Danach ist die Prüfung bestanden und es gibt den Bändeleorden. Er besteht aus einem Bierdeckel, Bändele und wird von einem Foto der Zenzis (Näherinnen) geziert |
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